OPENING

Rathaussaal Sonneberg

Donnerstag, 09.11.2023, 20:00 Uhr
Rathaus Sonneberg, Großer Saal

Robert Summerfield (D-USA) & Lars Duppler (D-ISL)

Danach:
Beatrice Kahl (D) & Gaby Schenke (D)

Robert Summerfield (USA) & Lars Duppler (IS): „Joni“

Das Opening der Sonneberger Jazztage verspricht einen denkwürdigen Abend mit zwei ganz außergewöhnlichen Formationen, für die das erstmalig direkt in das Festival eingebundene Rathaus einen würdigen Rahmen abgeben wird.

Sänger Robert Summerfield aus den USA und Pianist Lars Duppler (Island) widmen sich in ihrem neu erarbeiteten Live-Programm einer Ikone der Musik. Es handelt sich um Joni Mitchell, die 1943 in Alberta/Kanada geborene Singer/ Songwriterin. In den siebziger und achtziger Jahren verband die von Fans in der ganzen Welt verehrte Künstlerin den Folk der Hippies mit Jazz und Pop. Zwei Tage vor dem Sonneberger Tribute-Konzert wird Joni Mitchell 80 Jahre alt. Wir feiern ihren Geburtstag mit dem Auftritt von Robert Summerfield & Lars Duppler. Die Wege der beiden Musiker kreuzten sich erstmals im Jahre 2015 – sie begleiteten ihren auch in Sonneberg bekannten Freund und Kollegen Nils Wülker (tp) auf einer Album-Release-Tour. Im Winter 2020 beschlossen sie ein Duo zu gründen, welches in Bezug auf das Material gleichermaßen herausfordernd und ästhetisch begeistern sollte. So flog der Funke in Richtung Joni Mitchell. Die Songselektion für das Album entstand in enger Zusammenarbeit mit Erich Zawinul (Sohn von Joe Zawinul). Dieser beriet und lieferte Einblicke in mehrere Treffen seines Vaters mit Joni Mitchell in den frühen 1970ern, einer Zeit, in der sich Mitchell zunehmend für Jazz und Bands wie Weather Report interessierte. Das Ergebnis all der Vorbereitungen und musikalischen Proben führte schließlich zu einem adäquaten Bühnenprogramm: einer biografische Reise, die klanglich untermalt, warum Mitchell neben Bob Dylan und Leonard Cohen zu den größten Lyrikerinnen ihrer Generation gehört. Summerfield und Duppler bieten dabei sowohl musikalisch als auch in moderierten Strecken ein hautnahes, differenziertes Bild der facettenreichen Künstlerin und ergründen damit eine nicht unwichtige Frage: Warum wird Joni von Folk-Fans wie auch Jazzern weltweit so vehement verehrt?

Robert Summerfield & Lars Duppler ist ein ungemein feinfühliges und persönliches Klangportrait einer der größten Komponistinnen & Musikerinnen der Gegenwart gelungen. Musik zum Erinnern und Entschleunigen.

 

Besetzung:

Robert Summerfield (vocals),

Lars Duppler (piano)

Christoph Möckel (sax)


Videolink: https://youtu.be/26l_7DcAdbQ

Text: Fred Ulbricht
Copyrights/ Quelle Fotos: herzogbooking

Béatrice Kahl (D) & Gaby Schenke (D): „NDW meets JAZZ“

 Sicher gibt es viele Leute unter uns, die sich noch an die Zeit zu Beginn der 80er Jahre erinnern, als die Neue Deutsche Welle das Land förmlich überrollte (übrigens in West und Ost gleichermaßen). Können diese nicht gerade kompliziert strukturierten Songs mit Jazz der modernen Spielart zusammengehen? Ja, sie können es sehr gut - zumindest dann, wenn sich die Pianistin und Keyboarderin Béatrice Kahl und die Saxophonistin Gaby Schenke daran versuchen. Die beiden exzellenten Musikerinnen gehören zu den interessantesten Vertreterinnen der aktuellen deutschen Jazz-Szene. In ihrem neuen Album haben sie sich die Musik vorgenommen, die sie bereits in ihrer Jugend geprägt hat: die „Neue Deutsche Welle“. Durch intelligent-witzige Arrangements und druckvolle Interpretationen bekommen die alten Hits der 80er Jahre eine interessante und zeitgemäße Dimension mit viel Tiefe, ohne dass der ursprüngliche Charme der Melodien verloren geht. Ob „erfahrene Fans“ des Modern Jazz oder „kulturell weiterentwickelte“ Vertreter der „Generation Golf“ – diese Jazzmusik findet auf jeden Fall ihre Liebhaber. Locker, leicht und luftig klingen „99 Luftballons“, „Carbonara“, „Blaue Augen“, „Ich will Spaß“ oder „König von Deutschland“ in neuem Gewand und feinsinnig arrangiert.

Gaby Schenke, vormals Hannoveranerin, nunmehr in Frankreich lebend, arbeitete mit bekannten Größen wie Bill Ramsey, Gitte Haenning, Lutz Krajenski & Roger Cicero, dem Grenoble Modern Orchestra und vielen anderen. Sie stand unter anderem auf den Jazzfestivals Montreux, Juan-les-Pin, Grenoble, den Jazztagen Hamburg, Jazz à Fareins, Amphi Lyon und im Rahmen von Konzerten in Afrika und den USA auf der Bühne.

Die aus Hannover stammende Nürnbergerin Béatrice Kahl spielte unter anderem mit der Thilo Wolf Big Band, mit Thomas Quasthoff, Max Mutzke, Emma Lanford, Santiano, Tony Lakatos, Charly Antolini, John Davis und Melva Houston. Außerdem arbeitete sie als Korrepetitorin an vielen Theatern der Bundesrepublik.

 

Besetzung:

Gaby Schenke                    sax, fl, voc

Béatrice Kahl                      p, keyb

Klaus Sebastian Klose       bs

Christoph Huber                dr

 

      Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=UeMFjHo278g

 

www.gaby-schenke.de

www.beatricekahl.de

Copyrights/ Quelle: Kahl, Schenke

Text: Fred Ulbricht

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